Entlang der Blies ließ sich durch archäologische Ausgrabungen eine seit der späten Bronzezeit währende Siedlungskontinuität feststellen. Zur Entwicklung dieser Region trug sicherlich die Lage an einer wichtigen überregionalen Fernhandelsstraße bei, über jene vor allem Salz aus Frankreich transportiert wurde.
Weitreichende Handelsbeziehungen konnten anhand der reichen Beigaben aus dem Grab der "Fürstin" von Reinheim festgestellt werden. Die Dame dürfte im beginnenden 4. Jhdt. v. Chr. gelebt haben und wurde mit einer reichsten Grabausstattungen der frühen Latènezeit beigesetzt.
Unser Ausgrabungsprojekt hat sich die Erforschung der römischen Siedlungsaktivität gewidmet, die etwa im 3. Jhdt. n. Chr. ihre Blütezeit erfuhr. Ziel der
Forschungen im Jahr 2021 ist ein neu entdecktes Heiligtum, das nun weiter freigelegt werden soll.
Im Sommer 2020 startete dieses neue Grabungsprojekt in exklusiver Zusammenarbeit von Erlebnis Archäologie und dem Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Das Forschungsprojekt
soll bis zu 5 weitere Jahre andauern - eine einmalige Gelegenheit, die Ausgrabungen von Anfang an zu begleiten und am Fortschritt teilzuhaben!
Kurstermine für 2021:
SO 22. August - SA 28. August 2021 - Ausgebucht
SO 29. August - SA 4. September 2021 - Ausgebucht
SO 5. September - SA 11. September 2021 - Ausgebucht
Der jeweils erste und letzte Tag sind als An- und Abreisetage zu verstehen.
Kursbeitrag pro Person:
ab 6 Personen € 850,-
ab 8 Personen € 750,-
bis max. 10 Personen
Als Anzahlung für die Teilnahme werden € 250,- in Rechnung gestellt. Bei diesem Grabungsprojekt gibt es - im Gegensatz zu unseren anderen Projekten - keinen klassischen Spendenbeitrag, da über den Kursbeitrag die Infrastruktur- und Personalkosten der Grabung gedeckt werden.
Nicht enthalten ist:
Hinweis:
Dieser Kurs ist keine Fachveranstaltung für Studierende der Archäologie, sondern für alle Interessierten frei zugänglich. Es werden keinerlei Vorkenntnisse benötigt.
Was beinhaltet der Kurs?
Intensives archäologisches Programm, bestehend aus:
Kursleitung:
Michael Ecker MA, Europäischer Kulturpark
Klaus Schindl BA (Erlebnis Archäologie)
Anita Soos BA (Erlebnis Archäologie)
Bei Geländebegehungen in den Jahren 2008 - 2010 und 2012 - 2014 wurde auf der Flur "Kahlenberg" auf einem Hochplateau ein Mauerzug aus Kalkhandquadern sowie ein großer Sandsteinquader dokumentiert. Das Gelände wies rechteckige Veränderungen auf, die möglicherweise auf ein Gipfelheiligtum zurückzuführen sind. Zahlreiche Dachziegel- und Keramikfragmente ermöglichen eine Datierung der Befunde in die römische Zeit.
Das Ziel der ersten Grabungssaison 2020 ist die Untersuchung dieser baulichen Reste auf dem Kahlenberg, um feststellen zu können, ob es sich tatsächlich um einen Kultbau handelt.
Zum derzeitigen Stand, also Februar 2020, wird gerade die Genehmigung dieser Grabung bei der Umweltbehörde angesucht. Da von Seiten des Denkmalamtes und des zuständigen Archäologen des Europäischen Kulturparks, Herrn Michael Ecker MA, diesem Projekt nichts im Wege steht, gehen wir von einer Genehmigung noch Ende Februar aus.
Sollten alle Stricke reißen, was doch sehr unwahrscheinlich ist, wird im archäologischen Park an einer römischen Villa weitergegraben, die bereits in den Vorjahren untersucht wurde. Es findet also zum genannten Zeitpunkt auf alle Fälle eine archäologische Ausgrabung für Archäologiebegeisterte statt und wir freuen uns über Teilnehmer an unserem Sommerkurs.
UPDATE 23. April 2020:
Die Grabung im Naturschutzgebiet am Kahlenberg kann seitens der Umweltbehörde stattfinden. Dem Projekt steht nun nichts mehr im Wege. Wir freuen uns auf eine spannende Grabungssaison!
UPDATE 20. Juli 2020:
Aufgrund der häufigen Anfragen bezüglich Grabungskurs und Covid-19: Die Grabung findet wie geplant statt!
Update 14. September 2020:
Die Grabung hat über drei Wochen stattgefunden. Die überraschenden Ergebnisse werden im Herbst vorgestellt!
Copyright alle Fotos - wenn nicht anders angegeben - Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim