Entlang der Blies ließ sich durch archäologische Ausgrabungen eine seit der späten Bronzezeit währende Siedlungskontinuität feststellen. Zur Entwicklung dieser Region trug sicherlich die Lage an einer wichtigen überregionalen Fernhandelsstraße bei, über jene vor allem Salz aus Frankreich transportiert wurde.
Weitreichende Handelsbeziehungen konnten anhand der reichen Beigaben aus dem Grab der "Fürstin" von Reinheim festgestellt werden. Die Dame dürfte im beginnenden 4. Jhdt. v. Chr. gelebt haben und wurde mit einer reichen Grabausstattungen der frühen Latènezeit beigesetzt.
Unser Ausgrabungsprojekt hat sich die Erforschung der römischen Siedlungsaktivität auf dem Kahlenberg gewidmet, die derzeit vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. nachgewiesen werden konnte. In direkter Umgebung befinden sich zahlreiche Spuren prähistorischer Siedlungstätigkeit, die wir in den nächsten Jahren auch unter die Lupe nehmen möchten.
Im Sommer 2020 startete dieses neue Grabungsprojekt in Zusammenarbeit von Erlebnis Archäologie und dem Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Das Forschungsprojekt soll
zumindest 5 Jahre andauern - eine einmalige Gelegenheit, die Ausgrabungen von Anfang an zu begleiten und am Fortschritt teilzuhaben!
Grabungstermine 2024:
SO 1. - FR 6. September 2024 - ausgebucht
SO 8. - FR 13. September 2024 - ausgebucht
Sonntag ist Anreisetag! Wir treffen uns am Abend zur Vorbesprechung und zum Kennenlernen.
Kursbeitrag pro Person:
ab 10 Personen € 790,-
Nicht enthalten ist:
Hinweis:
Dieser Kurs ist keine Fachveranstaltung für Studierende der Archäologie, sondern für alle Interessierten frei zugänglich. Es werden keinerlei Vorkenntnisse benötigt.
Die Teilnahme ist ab einem Alter von 16 Jahren in Begleitung eines Erziehungsberechtigten möglich.
Was beinhaltet der Kurs?
Intensives archäologisches Programm, bestehend aus:
Grabungsleitung:
Michael Ecker (Europäischer Kulturpark)
Klaus Schindl (Erlebnis Archäologie)
Anita Schindl (Erlebnis Archäologie)
Bei Geländebegehungen in den Jahren 2008 - 2010 und 2012 - 2014 wurde auf der Flur "Kahlenberg" auf einem Hochplateau ein Mauerzug aus Kalkhandquadern sowie ein großer Sandsteinquader dokumentiert. Das Gelände wies rechteckige Veränderungen auf, die möglicherweise auf ein Gipfelheiligtum zurückzuführen sind. Zahlreiche Dachziegel- und Keramikfragmente ermöglichen eine Datierung der Befunde in die römische Zeit.
Das Ziel der ersten Grabungssaison 2020 ist die Untersuchung dieser baulichen Reste auf dem Kahlenberg, um feststellen zu können, ob es sich tatsächlich um einen Kultbau handelt.
Die Grabungsberichte werden in Kurzfassung in unserem Blog veröffentlicht:
Bericht 2020
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