Die Villa Borg, deren moderne Erforschung erst im Jahr 1986 begann, ist heute ein Vorzeigeprojekt im Hinblick auf Rekonstruktion baulicher Strukturen und das Leben während der Zeit des ersten bis dritten Jahrhunderts nach Christus. Bislang widmete sich die Forschung hauptsächlich dem Herrschaftsbereich. Neue Grabungen sollen Auskunft über die Nutzung des Wirtschaftsareals und der Nebengebäude erbringen.
Über 50 römerzeitliche Fundstellen sind im Dreiländereck von Frankreich, Luxemburg und Deutschland bekannt. Borg ist für die Archäologie ein besonderer Fundort, da seit der Römerzeit keine Überbauung stattgefunden hat. Abseits von Steinraub und Forstwirtschaft erlitten die Gebäude wenig Schaden.
2023 begann ein neues Grabungsprojekt in Kooperation des Archäologiepark Villa Borg und Erlebnis Archäologie, an dem Archäologiebegeisterte teilnehmen und die Geschichte dieses Ortes weiter aufdecken können. Die Grabungen werden weiterhin am Nebengebäude R2 stattfinden.
Fünftägige Kurstermine 2025:
SO 29. Juni - FR 4. Juli 2025
Abholung von umliegenden öffentlichen Verkehrsanschlüssen nach Absprache möglich. Sonntag ist als Anreisetag vorgesehen! Wir treffen uns abends zum ersten Kennenlernen.
Kursbeitrag pro Person:
bis max. 12 Personen € 950,-
Nicht enthalten ist:
Was beinhaltet der Kurs?
5 Tage archäologisches Lehrprogramm, bestehend aus:
Kursleitung:
Dr. Inken Vogt, Archäologiepark Villa Borg
Klaus Schindl, Erlebnis Archäologie
Hinweis:
Dieser Kurs ist keine Fachveranstaltung für Studierende der Archäologie, sondern für alle freiwilligen Teilnehmer frei zugänglich. Es werden keinerlei Vorkenntnisse benötigt.
Die Teilnahme ist ab einem Alter von 16 Jahren in Begleitung eines Erziehungsberechtigten möglich.
Das Gebäude R2:
Die römische Villa Borg besteht nicht nur aus dem luxuriösen Wohnbereich, der bereits ausgegraben und rekonstruiert ist, sondern auch aus einem Wirtschaftsbereich mit 17 Nebengebäuden. Zur Zeit wird das Nebengebäude R2 ausgegraben. Es handelt sich um ein einfaches Wohngebäude mit immer wieder erneuerten Stampflehmböden, auf denen sich auch Herdstellen fanden. Es ist aber auch ein Anbau mit Terrazzo-Fußboden angeschnitten worden, der wohl als Speisekammer diente. Das Nebengebäude wird in mehreren Quadranten schichtweise ausgegraben. Die Funde sind neben Keramik- und Glasscherben auch Haarnadeln, Fibeln, Werkzeuge, Nägel, Mahlsteinfragmente, Tierknochen und anderes mehr.