Archäologie ist für alle da

Wissen teilen - voneinander lernen

Die moderne archäologische Forschung entwickelte sich im Laufe des letzten und vorletzten Jahrhunderts aus einer leidenschaftlichen Sammlertätigkeit einiger finanziell privilegierter Personen der obersten Gesellschaft. Doch bis heute bleibt es eine Herausforderung für archäologisch interessierte ohne einschlägige Fachausbildung, Zugang in die professionelle Welt der sogenannten Spatenwissenschaft zu finden. Der Verein Erlebnis Archäologie soll dies erleichtern - und alle sollen davon profitieren!

 »Das immer weiter wachsende Wissen über die Vergangenheit unserer Vorfahren ist Allgemeingut. Arbeiten wir gemeinsam an der Vermittlung dieser Schätze.«


Wer sind wir?

Zwei Archäologen, die etwas verändern wollen


Anita und Klaus - die Gründer von Erlebnis Archäologie.


2008 starteten sie ihre Reise in die Welt der Archäologie - jung, unvoreingenommen und voller Hoffnung. Doch schon bald formte sich folgender Eindruck in ihren Köpfen: Es gibt zu wenig Geld, es gibt zu wenige Jobs.

 

Das Finanzierungsproblem kann nur mithilfe privater Beteiligung durch Spender und freiwillige Unterstützung behoben werden. Doch Spendensammeln alleine soll nicht das Ziel dieses Vereins sein, viel mehr das Einbeziehen von Archäologie-Enthusiasten in den Grabungsalltag. Durch diese Teilnahme sollen ausreichend finanzielle Mittel in die Grabungskassen gebracht werden, um jungen Archäologen und Archäologinnen eine zumindest zeitweise Beschäftigung zu sichern. Weiters soll Geld gesammelt werden, um wissenschaftliche Untersuchungen wie Knochenanalysen, naturwissenschaftliche Datierungen oder Keramikuntersuchungen durchführen zu können, ohne die es keine detaillierten Grabungsergebnisse geben kann.

 

Jede einwöchige Grabungsteilnahme über Erlebnis Archäologie beinhaltet eine Spende von mindestens € 200,- pro Person, die direkt an die Projektleitung weitergegeben wird. Selbstverständlich steht jedem frei, diesen Betrag beliebig zu erhöhen. 

Dieser wertvolle Beitrag soll den Mehraufwand an Einschulungszeit abdecken und die weitere Forschung unterstützen.

Unsere Erfahrung

Die tägliche Arbeit mit Neulingen

Klaus machte seine ersten Erfahrungen in der Betreuung und Einschulung von Neulingen auf Grabungsprojekten im Sommer 2010. Die täglichen Arbeitsabläufe auf der Ausgrabung wurden erklärt, das Personal und Werkzeug chauffiert und Exkursionen geplant. Zur ersten Begegnung mit Laien kam es im Jahr 2012 bei der Ausgrabung in Neumarkt im Österreichischen Salzburg. Seither begleitet er Archäologie-Liebhaber mehrere Wochen im Jahr - sowohl bei Ausgrabungen als auch bei archäologisch-historischen Exkursionen und Studienreisen durch ganz Europa. Sein Herz schlägt für die Rekonstruktion archäologischer Landschaften - wo waren Zentralorte, wo bäuerliche Siedlungen und wie war deren Beziehungen zueinander? Nirgendwo anders lernt man überregionale archäologische Zusammenhänge besser zu verstehen, als beim Reisen!

 

 Anita begann ihr Studium für Ur- und Frühgeschichte 2009 an der Uni Wien und hat sich nach ihrem Abschluss auf die Steinzeiten - insbesondere das Paläolithikum und die anthropologischen Zusammenhänge - spezialisiert. 

Erfahrung mit Archäologiebegeisterten sammelte sie erstmals bei der Leitung von Studienreisen zu den steinzeitlichen Bilderhöhlen in Frankreich, Megalithanlagen auf Orkney und schottischen Brochs. Durch Klaus in die Besonderheit von Grabungsreisen eingeführt, gibt sie ihr archäologisches Wissen seit einigen Jahren auch gerne an Laien, die gerne selbst Hand anlegen wollen, weiter.

Ihr Lieblingszitat ist von Horaz: "Wir sind nichts, als Staub und Schatten" - Den Staub können wir gemeinsam ausgraben und aus den daraus gewonnen Erkenntnissen versuchen, die Schatten der Vergangenheit zu beleuchten.

 

 

 

"Der Historiker ist ein Reporter, der überall dort nicht dabei war, wo etwas passiert ist."
William S. Maugham, englischer Erzähler und Dramatiker des 20. Jahrhunderts

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Pulvis et umbra sumus. - Wir sind nichts, als Staub und Schatten."

                     Quintus Horatius Flaccus, römischer Dichter der Augusteischen Zeit


Transparenz

Wohin fließt mein Grabungsbeitrag?

Als eingetragener gemeinnütziger Verein müssen alle Geldflüsse den Vereinsmitgliedern in einem Kassiersbericht vorgelegt werden. Die Kosten einer Grabungsteilnahme setzen sich aus zumindest zwei Teilen zusammen: Der Geldspende an die Grabung (Mindesthöhe 200 € pro Woche pro Person) sowie den Personalkosten, die für die Aufrechterhaltung des Vereinsbetriebes und die gesamte Organisation notwendig sind.

Über diese Einnahmen sollen auch die Honorare der Archäologen und Archäologinnen, die für die Betreuung während der Grabung zuständig sind, sowie ihre Reisekosten (Nächtigung, Anreise, Verpflegung) getragen werden.

 

Seit 2020 führen wir auch eigene Forschungsprojekte durch. Der Grabungsbeitrag fließt in diesen Fällen zu 100 % in die jeweilige Grabung, also in die Arbeit vor Ort sowie die viel zeitaufwändigere Nacharbeitung der Ergebnisse.

 

Ein teurer spaß?

Freie Wahl der Unterkunft

Organisatorischer Aufwand ist mit Kosten verbunden - daran kommen auch wir leider nicht vorbei. Was das genau bedeutet, findest du hier.

 

Nicht jeder kann und will sich einen einwöchigen Grabungsaufenthalt leisten, der mehr kostet als ein kurzer Badeurlaub. Deshalb verzichten wir bewusst auf die Vorreservierung von teuren Hotels, die den finanziellen Gesamtaufwand nach oben schnellen lassen. Es steht dir also frei, dich in einem noblen 4-Sterne-Hotel einzuquartieren oder einfach am nächsten Campingplatz zu residieren. Bei jeder Grabung wirst du Quartiervorschläge von uns bekommen und dich dann frei entscheiden können. Unser Ziel ist es, die gesamte Gruppe möglichst nahe beisammen zu haben. Dafür bieten wir, wenn möglich, auch die gemeinsame Reservierung eines Ferienhauses an - so können wir zusammen bei wirklich geringen Kosten komfortabel wohnen. Die Reservierung wird dann natürlich von uns durchgeführt und alles durchorganisiert. Wir freuen uns auf ein paar gemütliche Abende auf der gemeinsamen Gartenterrasse!

 

Um die Gesamtkosten noch niedriger zu halten, würden wir uns freuen, Fahrgemeinschaften für alle Mitgrabenden organisieren zu können. So entfallen die hohen Mietkosten für einen Kleinbus (ca. 1.000 € pro Woche). Einer unserer Archäologen wird auf jeden Fall mit einem Fahrzeug und vier Sitzplätzen zur Verfügung stehen. So bleiben wir mobil und können trotzdem sparen. Die Organisation der Fahrgemeinschaften übernehmen wir gerne für die gesamte Gruppe.