Seit dem 14. Jahrhundert liegt das georgische Kloster von Shihan verlassen auf dem kargen Plateau der Region al-Karak östlich des toten Meeres. Ein neues Projekt, ins Leben gerufen von Prof. Vakhtang Licheli, dem georgischen Kulturminister und der tourismusbehörde Jordaniens, soll nun die baulichen Reste freilegen und konservieren. 2024 begannen die georgischen Archäologen mit den ersten kleinen Suchschnitten auf dem Hügel in der Nähe der Ortschaft Shihan.
Gegründet wurde die Klosteranlage im 11. Jahrhundert vom georgischen geistlichen Gabriel Tbileli, der die letzten Jahre seines Lebens dort verbrachte. Überliefert ist der Ort vor allem aus vor Ort niedergeschriebenen Manuskripten, die heute in Jerusalem aufbewahrt sind und bedeutende Einblicke in das Leben und religiöse Praktiken des 13. Jahrhunderts bieten.
Während der Grabungswoche sind wir in der geschichtsträchtigen Stadt Karak untergebracht, wo sich das gleichnamige Kreuzfahrerkastell befindet.
Kurstermin:
SO 2. - DI 11. November 2025
Kursbeitrag pro Person: € 1.350,-
Die Grabungswoche findet ab 6 Personen statt
Was beinhaltet der Kurs?
10 Tage archäologisches Lehrprogramm, bestehend aus:
Der erste und letzte Kurstag sind jeweils als An/Abreisetag vorgesehen.
Nicht im Kursbeitrag enthalten:
- Eigenanreise nach Amman (Abholung und Rückreise zum Flughafen durch Erlebnis Archäologie, jeweils ca. 2 Stunden Fahrzeit)
- Unterkunft in Karak: Wir empfehlen ein gemeinsames Quartier, das vor Ort zu bezahlen ist (Hostel Karak Dream). Alternativ kann auch selbst eine Unterkunft in Karak gebucht werden.
Kursleitung:
Prof. Dr. Vakhtang Licheli (Grabungs- und Projektleitung, Tbilisi State University)
Florian Mauthner (Erlebnis Archäologie)
Die Teilnahme ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich.
*Wetterbedingt kann es zu einer Verkürzung der tatsächlich auf der Grabung verbrachten Zeit kommen. Bei Schlechtwetter ist Ersatzprogramm in Form von Museums- oder Fundstättenbesuchen geplant.
Der Fokus der Reise liegt natürlich an der Teilnahme an der Ausgrabung von Shihan. Gemeinsam mit dem georgischen Kolleginnen und Kollegen legen wir die Mauern, Fußböden und Gräber des Klosters frei - ein Prozess, der wohl mehrere Grabungssaisonen in Anspruch nehmen wird.
Eine archäologische Ausgrabung bringt natürlich einige Anstrengungen mit sich, weshalb wir zumindest einen ganzen Ausflugstag einplanen - idealerweise dann, wenn Muskeln und Gelenke unserer TeilnehmerInnen eine Pause benötigen. An diesem Ausflugstag werden wir uns in die berühmte Stadt Petra begeben.
Das georgische Ausgrabungsprojekt am Shihan-Kloster in Jordanien ist eine aufregende Initiative, die das reiche kulturelle Erbe der Region hervorhebt.
Historische Bedeutung: Das Shihan-Kloster, das im 11. Jahrhundert vom georgischen Geistlichen Gabriel Tbileli gegründet wurde, ist eine bedeutende Stätte, die die historische Präsenz des georgischen Christentums in der Gegend widerspiegelt.
Aktuelle Ausgrabungen: Ein Team georgischer Archäologen führt aktiv Forschungen und Ausgrabungen im Kloster durch. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die architektonischen und kulturellen Überreste dieser antiken Stätte aufzudecken und zu dokumentieren.
Jüngste Entwicklungen:
Im März 2025 fanden Gespräche zwischen jordanischen und georgischen Beamten statt, um die Zusammenarbeit bei der Restaurierung archäologischer Stätten, einschließlich des Shihan-Klosters, zu verbessern. Eine Delegation besichtigte kürzlich die laufenden Ausgrabungen und betonte die Bedeutung dieses kulturellen Erbe-Projekts.
Kulturaustausch: Diese Ausgrabung zielt nicht nur darauf ab, das Kloster zu restaurieren, sondern fördert auch die kulturellen Beziehungen zwischen Jordanien und Georgien und fördert ein gemeinsames Verständnis ihrer historischen Narrative.
Wichtiger Hinweis zum Grabungsort und der Unterkunft:
Die Grabungsstelle ist sehr abgelegen und es gibt keine Quartiere in direkter Umgebung. Wir werden deshalb in Karak nächtigen, wo es gute Hotels und Restaurants gibt. Dieser Komfort erfordert allerdings etwa 45 Minuten Anfahrt zur Grabung.
Copyright Fotos: Prof. Vakhtang Licheli, Tbilisi State University