Kelten in Ostösterreich

Eisenzeitliche Wirtschaftszentren, Festungen und Nekropolen

Studienreise des Reiseparadies Kastler

Auf den Spuren eisenzeitlicher Stämme begeben wir uns vom nördlichen Niederösterreich über die Ungarische Pforte, an den Rand des Neusiedlersees, in die Bucklige Welt bis in das Steirische Sulmtal. Neben archäologischen Höhepunkten, die außerhalb der Fachwelt weitgehend unbekannt sind, ist die große Vielfalt der abwechslungsreichen Landschaften ein besonderer Reiz dieser Reise.

Siedlungen in Höhenlagen mit mächtigen Befestigungsanlagen prägten die Kultur der Eisenzeit und der Kelten aufgrund kriegerischer Entwicklungen, die der späten Bronzezeit entsprangen. Die sichere Lage dieser Festungen bot der Bevölkerung Schutz und heute vor allem herrliche Ausblicke tief in die umgebende Landschaft, die zum Verweilen einladen. Man blickt in die Täler, durch die jahrtausendealte Handelsstrecken quer durch Europa verlaufen. Jede dieser befestigten Höhensiedlungen, nach Cäsar auch Oppida genannt, hatte eine spezielle wirtschaftliche Grundlage, die auf regional vorkommende Rohstoffe basierte – Kupfer, Eisen und Bernstein waren von überregionaler Bedeutung.

Keltische Lanzenspitzen im Burgmuseum Deutschlandsberg.
Keltische Lanzenspitzen im Burgmuseum Deutschlandsberg.

 

Neben den Siedlungen schlummern die Städte der Toten. Riesige Hügelgräber in Wäldern oder auf markanten Hügeln widerstehen dem Zahn der Zeit bis heute und sind für viele von uns der Inbegriff vieler mystischer prähistorischer Kulturen. 

 

 

Reisetermin:

MI 29.7. - SO 2.8.2020

Aktuell keine neuen Termine in Planung!

 

Preis: € 739,-

Einzelzimmerzuschlag: € 94,-

ab/bis Linz, späterer Zustieg möglich

 

 

 

 

 

Leistungen:

  • Reiseleitung und fachkundige Führung
  • Busfahrt
  • 4 Nächtigungen inkl. Halbpension

 Museumseintritte sind nicht inkludiert

 


Reiseprogramm

Latènezeitliches Heiligtum im Freilichtmuseum Asparn.
Latènezeitliches Heiligtum im Freilichtmuseum Asparn.

Tag 1: Anreise – MAMUZ Schloss Asparn/Zaya
Als Einführung in die materielle Kultur der Kelten und ihrer bronze- und eisenzeitlichen Vorfahren eignet sich ein Besuch in einer archäologischen Sammlung wohl am besten. Doch das niederösterreichische Museum für Urgeschichte, Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters bietet mehr als nur das: Hausrekonstruktionen aller Epochen der Urgeschichte erlauben einen intensiven Einblick in die Vergangenheit. Anschließend an Führung und Besichtigung Weiterfahrt in unser Hotel in Posydorf.

Ausblick vom Oberleiserberg.
Ausblick vom Oberleiserberg.

Tag 2: Eisenzeitliche Zentralorte in Niederösterreich
Bronzezeitliche Festung, keltische Münzprägestätte und germanischer Fürstensitz am Oberleiserberg – unser erster Besichtigungspunkt bietet einen herrlichen Ausblick über das Weinviertel. Beinahe in Sichtweite liegt der Großmugl, das größte Hügelgrab Mitteleuropas und unser nächstes Ziel. Dieses mächtige Denkmal ist seit seiner Errichtung in der Hallstattzeit unberührt und birgt weiterhin seine Geheimnisse. Weiter Richtung Donautal besuchen wir den Michelberg, ein mögliches frühbronzezeitliches Heiligtum und bis heute Wallfahrtsort. Im Anschluß Weiterfahrt zum Hotel in Hainburg.

Ausblick vom Braunsberg auf Hainburg an der Ungar. Pforte.
Ausblick vom Braunsberg auf Hainburg an der Ungar. Pforte.

Tag 3: Pannonia südlich der Donau
Am Rande von Hainburg, an der Hügelkette, die die sogenannte Ungarische Pforte bildet, liegt der Braunsberg, dessen keltische befestigte Siedlung die Vorgängersiedlung Carnuntums darstellt. Strategisch enorm wichtig, kontrollierte man von hier die Bernsteinstraße, die, von der March kommend, hier die Donau überquerte. Nächster Besichtigungspunkt ist die Hügelgräbergruppe von Donnerskirchen am südlichen Hang des Leithagebirges mit Blick auf den Neusiedlersee. Hier lag eine von zahlreichen Siedlungen, dessen Bevölkerung einst durch die Kontrolle der hier verlaufenden Handelsstrecken zu Wohlstand kam. Abschließend widmen wir uns dem keltischen Oppidum von Schwarzenbach, bevor wir in unser Hotel nach Leibnitz fahren, wo wir zweimal nächtigen.

Ausgrabungen am Frauenberg.
Ausgrabungen am Frauenberg.

Tag 4: Eisenzeitliche Kulturen der südlichen Steiermark
Wunderschön liegen Frauenberg und Seggauberg, die direkt an Leibnitz angrenzen und die Mündung der Sulm in die Drau und somit den Zugang ins Sulmtal kontrollierten. Während der Seggauberg von einer großen Burganlage dominiert wird, ist der Frauenberg, der seit der späten Bronzezeit befestigt ist, erst im 20. Jhdt. weitgehend überbaut worden. Ausgrabungen brachten ein keltisches Heiligtum und römische Tempel zutage. Weiter das Sulmtal aufwärts finden wir die überregional bedeutende Siedlung am Burgstallkogel von Kleinklein, welche von etwa eintausend Hügelgräbern umgeben ist.

Späthalstattzeitlicher Torques aus dem Burgmuseum Deutschlandsberg.
Späthalstattzeitlicher Torques aus dem Burgmuseum Deutschlandsberg.

Tag 5: Burgmuseum Deutschlandsberg – Heimreise
Den Abschluss unserer Rundreise bildet das Burgmuseum Deutschlandsberg Archaeonorico, das die wohl bedeutendste private Sammlung der Steiermark zeigt. Zahllose Artefakte von der Altsteinzeit bis in die Neuzeit, mit einer nicht unerheblichen Zahl an latènzeitlicher, also keltischer Ausstellungsstücke, bringen selbst Archäologen zum Staunen. Die Qualität und Dichte der Funde mit jeweils herausragender Bedeutung bietet kein zweites Museum in der Steiermark. Im Anschluss an die Besichtigung erfolgt die Heimreise.