Großflächige Siedlungsgrabungen sind im Rahmen von normalen Forschungsprojekten aufgrund des extrem hohen finanziellen Aufwandes nur sehr selten durchführbar. Im Falle von Baumaßnahmen muss das zu bebauende Gebiet archäologisch untersucht und dokumentiert werden - ein Glücksfall für die Archäologie, wenn bei der Baumaßnahme eine Siedlung der Bronzezeit auftaucht!
Auf 1.300 m² werden Befunde aus der Bronzezeit sowie der späteren Eisenzeit erwartet. Bisher wurden auf dem Baugebiet Sondageschnitte angelegt, um die Ausdehnung der Siedlung zu eruieren. 2022 wird die gesamte Fläche mit dem Bagger vom Ackerboden befreit und die Grabungen können starten. Sei mit uns live dabei!
Fünftägige Kurstermine:
MO 25. - FR 29. April 2022 - 1 freier Platz
MO 2. - FR 6. Mai 2022
Anreise am Vortag empfohlen!
Kursbeitrag pro Person:
ab 6 Personen: € 800,-
bis max. 10 Personen
Nicht enthalten ist:
Zweitägige Schnuppergrabung:
SA 30.4. - SO 1.5.2022
Kursbeitrag pro Person:
ab 6 Personen: € 350,-
bis maximal 10 Personen
Nicht enthalten ist:
Was beinhaltet der Kurs?
5 Tage archäologisches Lehrprogramm, bestehend aus:
Kursleitung:
Mag. Florian Mauthner (ASIST)
Klaus Schindl BA (Erlebnis Archäologie)
Anita Schindl BA (Erlebnis Archäologie)
Hinweis:
Dieser Kurs ist keine Fachveranstaltung für Studierende der Archäologie, sondern für alle freiwilligen Teilnehmer frei zugänglich. Es werden keinerlei Vorkenntnisse benötigt.
Die Teilnahme ist ab einem Alter von 16 Jahren in Begleitung eines Erziehungsberechtigten möglich.
Im Rahmen von geplanten Baumaßnahmen in der Katastralgemeinde Hörbing (Stadt Deutschlandsberg, Steiermark, Österreich) wurde ein archäologischer Oberbodenabtrag mit Probesondagen durchgeführt, um
etwaige archäologisch relevante Strukturen zu erfassen. Die Maßnahme umfasste rund 1200 m², auf der zwölf Suchschnitte angelegt wurden, die zusätzlich teilweise von einem Geologen untersucht
worden sind.
In sechs von zwölf Suchschnitten konnte neben neuzeitlicher Keramik auch Fundmaterial der Römer-, Eisen- und Bronzezeit geborgen werden. Die Siedlung lag während der Urgeschichte direkt an der
Laßnitz, was durch das Auffinden eines Altarmes belegt ist.
Eine großflächige Steinlage wurde innerhalb einer großen grabenartigen Struktur dokumentiert, die Fundmaterial aus der späten Latènezeit barg.
Die Fundstelle war durch Grabungen am Nachbargrundstück bereits bekannt und in die mittlere/späte Bronzezeit datiert. Insofern war das Auffinden Bronzezeitlicher Gruben und Gräben zu erwarten. Unerwartet war das Auffinden der späteisenzeitlichen Befunde. Im Spätfrühling 2022 werden wir den restlichen archäologischen Strukturen, die sich noch im Erdboden verbergen, auf die Spuren gehen!